Freitag, August 25, 2006

Weder Noch

Das licht ist hell und sonneklar
es blend' dich mit wort das wahr
scheint hoch zu sein im strahlend glanz
doch ist es nicht nur eine wand
die vor dir steht während du gehst
und vor den sternen greifend stehst

die nacht hingegen ist ein sarg
voll von ammen, maren und mysterien
des seins des sterbens und des gehens
ein blick hinein keiner zurück
alles was dir bleibt ist hoffen und bangen
zu entspringen des todes zangen

grau ist die farbe des zwielichts
hell und dunkel ein wechselspiel
wie ein kaleidoskop des kiels
deines schiffes das du steuerst
keine mannschft du anheuerst
es zu führn sondern selbst es zu wagen
einen schritt ins ungewiss' zu tun

hochmut ist nicht eine zier
es ist nicht hoch das sag ich dir
es ist tief wie stille wasser
die dich begraben mit todesprasser
einen sarg dir neu zubaun
in der welt aus stroh und heu

deine gedanken schweifen ab und gehn
in des mundes offnes hirn
du siehst nichts doch weißt du
es ist dein weg und nu

geh endlich deinen weg
tanze mit schwertern um mund auf dem schmalen steg
der hoffnung deines letzten schreis
sonst wirst du gebannt in eis

© by Tobias Maes